Blende und Blendenöffnung

 

Das Wissen um die Blendenöffnung ist einer der drei Grundpfeiler des Verständnisses für den Umgang mit der Kamera und für den gezielten und kreativen Einsatz selbiger.

 

Was ist die Blendenöffnung?

 

Die Blendenöffnung gibt an, wie weit die Blende geöffnet ist, also wie viel Licht durch das Objektiv auf den Kamerasensor fällt.

 

Sie wird in Blendenstufen angegeben:

 

2.8 - 4 - 5.6 - 8 - 11 - 16 - 22 - 32

 

Es zeigt sich, dass je kleiner die Blendenzahl ist, desto weiter ist die Blende geöffnet, desto mehr Licht fällt also ein.

Eine Blendenstufe weniger halbiert dabei das einfallende Licht und verdoppelt somit die Belichtungszeit oder den ISO-Wert.

 

Wie kann ich die Blendenöffnung gezielt einsetzen?

 

Je weiter die Blende geöffnet ist, desto kürzer ist die Belichtungszeit, da viel Licht einfällt. Dementsprechend wird das fokussierte Objekt nur kurz auf dem Sensor der Kamera abgebildet. Somit ist nur dieses Objekt scharf, der Hintergrund und gegebenenfalls auch der Vordergrund sind unscharf. Bei Portrait-Aufnahmen ist das wünschenswert, bei Landschaftsaufnahmen nicht.

Jedoch stößt man auch bei der Blendenöffnung an Grenzen. Ab Blende 11 kann es wiederum zur sogenannten Beugungsunschärfe kommen, die durch die weitestgehend geschlossene Blende hervorgerufen wird. Bei guten Lichtverhältnissen liefern die Blenden 8 und 11 normalerweise die schärfsten Ergebnisse.

 

Bei meiner Kamera kann ich nur bis Blende 4 öffnen?!

 

Entscheidend für die Blendenöffnung sind die Objektive, da diese – und nicht die Kamera – die Blende enthalten. Sie geben vor, wie weit die Blende geöffnet werden kann.